RPE-Skala im Training: Warum sie dein Fortschritts-Tool Nr. 1 sein kann

Trainierst du hart – oder trainierst du richtig?

Viele Menschen trainieren Woche für Woche – und stagnieren trotzdem. Oft liegt es nicht am Trainingsplan, sondern an der fehlenden Steuerung der Trainingsintensität. Genau hier kommt ein unscheinbares, aber mächtiges Tool ins Spiel: die RPE-Skala.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was die RPE-Skala ist und wie sie funktioniert
  • Warum sie dir hilft, Fortschritte systematisch zu planen
  • Wann sie Sinn macht – und wann nicht
  • Wie du sie direkt in dein Training integrierst

Am Ende findest du auch mein Video zur RPE-Skala, das alles visuell erklärt.


Was ist die RPE-Skala?

RPE steht für „Rate of Perceived Exertion“ – also dein subjektives Belastungsempfinden während eines Satzes oder einer Übung.

Die Skala reicht typischerweise von 1 bis 10:

  • RPE 10 = Maximaler Einsatz, keine Wiederholung mehr möglich
  • RPE 9 = Noch 1 Wiederholung im Tank
  • RPE 8 = Noch 2 Wiederholungen im Tank
  • …und so weiter

Statt also nur nach Gewichtsangabe oder fixen Wiederholungen zu trainieren, steuerst du dein Training basierend auf gefühlter Anstrengung – in Relation zu deinem echten Leistungsstand an dem Tag.


Warum ist RPE so ein starkes Tool?

  1. Flexibilität bei Tagesform
    Nicht jeder Tag ist gleich. Schlaf, Stress, Ernährung – all das beeinflusst deine Leistungsfähigkeit. Mit RPE passt du dein Training an, ohne dich unter- oder zu überfordern.
  2. Bessere Progressionserkennung
    RPE zeigt dir, wann du wirklich steigern solltest. Nicht weil der Plan es sagt, sondern weil dein Körper bereit ist.
  3. Verletzungsprävention
    Training mit RPE reduziert die Gefahr, sich zu überlasten. Wer ständig auf RPE 10 geht, riskiert Überlastung und Stagnation oder sog. „staleness“ (keine Lust mehr auf Training :-)) – wer smart steuert, bleibt langfristig leistungsfähig.
  4. Mentale Verbindung zur Leistung
    Du lernst deinen Körper besser kennen – was echte Anstrengung ist, wann du zu viel gibst, wann du dich zurückhältst.

Warum RPE für Anfänger (noch) nicht ideal ist

Ganz ehrlich: Wer noch nie richtig trainiert hat, kann schwer einschätzen, was „anstrengend“ wirklich ist.

Einsteiger tendieren dazu:

  • RPE 6 als „voll hart“ zu empfinden
  • Technisch unsauber zu werden, sobald’s fordernd wird
  • Kein realistisches Gefühl für Wiederholungsreserven zu haben

👉 Deshalb: Für Anfänger ist strukturiertes, objektiv geplantes Training oft die bessere Wahl – mit fixer Wiederholungszahl, moderatem Gewicht und Technik-Fokus.


So setzt du RPE in deinem Training um

  1. Starte konservativ
    Arbeite z. B. bei den Grundübungen mit RPE 7–8. Du solltest das Gefühl haben: „Da wären noch 2–3 Wiederholungen gegangen.“
  2. Dokumentiere ehrlich
    Schreib mit, wie sich der Satz angefühlt hat – so entsteht im Lauf der Wochen ein klares Bild deiner Entwicklung.
  3. Nutze RPE für Auto-Regulation
    An guten Tagen darf’s auch mal RPE 9 sein. An schlechten bleibst du bei 7. Dein Körper gibt das Tempo vor – du hörst nur besser hin.
  4. Nicht jede Übung braucht RPE
    Nutze sie v. a. bei komplexen oder schweren Bewegungen. Für Isolationen wie Curls etc. reicht oft der klassische Plan.

Fazit: Steigerung mit System – nicht mit Zufall

Wenn du endlich raus willst aus dem Gefühl, „irgendwie stagniert’s“ – dann ist RPE dein Schlüssel. Du trainierst nicht härter. Du trainierst besser.

📹 Hier geht’s zu meinem Video zur RPE-Skala:


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